Berufspendler Privatkunden Geschäftskunden
EUR/CHF und die Weltwirtschaft:
Veröffentlicht am 06 December 2024
Lesezeit < 16 min.

EUR/CHF und die Weltwirtschaft:

Eine Woche vor dem Treffen der Schweizerischen Nationalbank sollte die Zensur der französischen Regierung laut den meisten Experten die europäischen Finanzmärkte in den Abgrund führen. Viele erwarteten einen Rückgang des Euro gegenüber dem Dollar, da die zweitgrößte Volkswirtschaft der Eurozone das restliche europäische Bloc stark belastet. Der EUR/CHF hat jedoch nicht einmal gewankt.

Eine Analyse vor der Sitzung der SNB

Wenige Tage vor der mit Spannung erwarteten Sitzung der Schweizerischen Nationalbank (SNB) lastet politische Unsicherheit auf den europäischen Finanzmärkten. Die französische Regierung ist nach einem Misstrauensvotum zurückgetreten, und die angespannte Haushaltslage des Landes sorgt für Unruhe. Dennoch blieb das Währungspaar EUR/CHF erstaunlich stabil und trotzt damit den pessimistischen Prognosen führender Analysten.

Begrenzte Auswirkungen der politischen Krise in Frankreich

Als zweitgrößte Volkswirtschaft der Eurozone wird Frankreich oft als Indikator für die wirtschaftliche Gesundheit des gesamten Blocks gesehen. Doch trotz der politischen Turbulenzen und der Defizitsorgen hat die Eurozone ihre Widerstandskraft unter Beweis gestellt. Dass die Ratingagentur Standard & Poor’s Frankreichs AA-Rating beibehalten hat, dürfte den Märkten zusätzlich Vertrauen geschenkt haben.

Der Euro zeigte sich gegenüber dem Schweizer Franken robust und konnte die negativen Erwartungen widerlegen. Diese Stabilität ist bemerkenswert angesichts der anhaltenden geopolitischen Unsicherheiten, die weltweit für Nervosität sorgen.

Die Rolle der SNB und die Stabilisierung des EUR/CHF

Seit der Wahl Donald Trumps am 6. November hat sich der Wechselkurs des EUR/CHF in einem kontrollierten Rahmen bewegt. Entgegen der Erwartungen war keine Intervention der SNB nötig, um die Abwertung des Euros gegenüber dem historisch starken Franken zu verhindern. Die Dynamik der Märkte, gestützt durch eine starke Exporttätigkeit in der Schweiz, sorgte von selbst für ein Gleichgewicht.

Schweizer Unternehmen, die sich der Risiken eines starken Frankens bewusst sind, haben verstärkt Absicherungen in Euro vorgenommen und ihre Einnahmen in der europäischen Gemeinschaftswährung realisiert. Dieses Verhalten hat zusätzlichen Druck auf den Wechselkurs ausgeübt und zu einer Stabilisierung beigetragen. Gleichzeitig bleibt der US-Dollar dominant, da massive Kapitalströme in die Vereinigten Staaten fließen, wo die Renditen trotz einer möglichen Überbewertung der Vermögenswerte weiterhin attraktiv sind.

Eine Weltwirtschaft unter der Vorherrschaft des US-Dollars

Die Bestrebungen der BRICS-Staaten, allen voran Russlands, den Dollar als Leitwährung abzulösen, stoßen weiterhin auf Widerstände. Die protektionistischen Drohungen von Präsident Trump, etwa eine 100-prozentige Besteuerung von Importen aus Ländern, die alternative Währungen fördern, stärken die Position des Dollars.

Die Fähigkeit des US-Finanzministeriums, eine expansive Geldpolitik ohne wesentliche Auswirkungen auf den Wechselkurs des Dollars zu betreiben, unterstreicht die Robustheit der amerikanischen Wirtschaft und ihren anhaltenden Einfluss. Diese Dynamik verstärkt die Diskrepanz zwischen einem historisch starken Dollar und anderen wichtigen Währungen wie dem Euro oder dem Schweizer Franken.

Erschütterungen in Asien: Der Absturz des südkoreanischen Won

Währenddessen erlebte Südkorea eine turbulente Phase: Der Won stürzte ab, nachdem der Präsident des Landes das Kriegsrecht ausgerufen hatte. Dieser Schritt, begründet durch angebliche nordkoreanische Bedrohungen, führte zu einer politischen Krise, die den bereits angeschlagenen Won innerhalb einer Nacht um 9 % einbrechen ließ. Zwar konnte sich die Währung teilweise erholen, bleibt jedoch unter Druck, insbesondere gegenüber dem Schweizer Franken und dem US-Dollar.

Es ist das erste Mal seit 50 Jahren, dass Südkorea den Ausnahmezustand ausgerufen hat. Dies unterstreicht die politische und wirtschaftliche Unsicherheit, die in der Region herrscht – ein Umstand, der die globalen Finanzmärkte weiterhin beeinflusst.

 

Stabiler Wechselkurs: 

 

Der Schweizer Franken vor der geldpolitischen Entscheidung der SNB

Der Schweizer Franken hält sich in dieser Woche stabil, während Händler ihre Positionen vor der geldpolitischen Entscheidung der Schweizerischen Nationalbank (SNB) in der kommenden Woche in Bern vorbereiten. Im Mittelpunkt steht die Frage, ob die SNB ihre Leitzinsen, die derzeit bei 1 % liegen, senken wird. Trotz eines leichten Anstiegs der Inflation von 0,6 % auf 0,7 % im November bleibt diese unter Kontrolle. Dies eröffnet der SNB Spielraum, den Leitzins auf 0,75 % zu reduzieren. Ein solcher Schritt könnte den Franken gegenüber dem Euro und dem US-Dollar abwerten, da die Rendite auf Anlagen in Schweizer Franken sinken würde. Dennoch bleibt Vorsicht geboten, insbesondere im Kontext von Carry-Trade-Strategien, die eine solche Maßnahme auslösen könnte.

Ein Blick in die Kristallkugel der UBS-Experten

Analysten von UBS erwarten, dass die SNB am 12. Dezember die Zinsen senken wird – und weitere Schritte im Jahr 2025 folgen könnten. Ziel der SNB bleibt die Preisstabilität, doch die Schweizer Wirtschaft benötigt günstige Finanzierungsbedingungen und einen schwächeren Franken, um ihre Exporte wettbewerbsfähig zu halten. Viele Schweizer und Grenzgänger könnten jedoch eine Zinspause bevorzugen, um von den derzeit stabilen Wechselkursen bei der Umrechnung von Franken in Euro oder US-Dollar zu profitieren. Die geldpolitische Sitzung am 12. Dezember könnte sie enttäuschen.

Nach der letzten Zinssenkung um 0,25 % im September erklärte der Vizepräsident der SNB noch, dass keine zwingende Notwendigkeit für eine weitere Reduktion im Dezember bestehe. Er deutete jedoch an, dass zusätzliche Schritte in den kommenden Quartalen möglich seien, um die Preisstabilität im Jahr 2025 zu sichern. Die tatsächlichen Inflationsdaten, die weit unter den Erwartungen von 1 % im vierten Quartal liegen, geben der SNB jedoch weitreichenden Handlungsspielraum. Vor diesem Hintergrund prognostizieren UBS-Analysten eine Reduktion um 0,25 % auf 0,75 % in der kommenden Woche. Eine weitere Senkung auf 0,50 % könnte im März folgen.

Energiepreise und Inflationsdruck

UBS geht davon aus, dass die Inflation aufgrund sinkender Energiepreise auf 0,50 % zurückgeht – ein Rückgang um 10 %, der laut der Bank einen Unterschied von 0,2 % in der Kern- und Importinflation in der Schweiz ausmachen könnte. Dies könnte die SNB dazu veranlassen, ihre Zinsen weiter zu senken. Ein Unsicherheitsfaktor bleibt jedoch das jüngste OPEC-Abkommen. Sollten die derzeit hohen Öl- und Gasvorräte bestehen bleiben, könnte dies zusätzlichen Druck auf die Energiepreise ausüben.

Achterbahnfahrt für den EUR/CHF?

Der Spread zwischen den kurzfristigen Zinsen des starken Dollars und des starken Frankens könnte die beiden Währungen näher an die Parität bringen. Für den Euro wird die Entwicklung jedoch maßgeblich von der Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) abhängen. Sollte sich die wirtschaftliche Schwäche in Europa verschärfen, könnte die EZB gezwungen sein, ihre Zinsen ebenfalls zu senken. Angesichts der deutlich höheren Zinssätze in der Eurozone im Vergleich zur Schweiz hat die EZB jedoch mehr Spielraum für Maßnahmen.

Eine Senkung der SNB-Zinsen könnte zunächst den Franken schwächen, bevor er im Laufe des Jahres 2025 wieder an Stärke gewinnt. Am 12. Dezember, dem gleichen Tag wie die Entscheidung der SNB, wird auch die EZB ihre geldpolitischen Pläne bekannt geben. Die Auswirkungen auf den EUR/CHF könnten sich dabei in hunderten Pips bemerkbar machen.

Die kommende Strategie der SNB

Die Wachstumsaussichten in Europa, belastet durch die von der Trump-Administration angekündigten höheren Zölle, bereiten den Analysten von UBS Sorgen. Die Eurozone könnte laut Konsensprognosen von einem ohnehin schwachen Wachstum von 1 % in eine Stagnation abrutschen. Dies könnte nicht nur den Euro unter Druck setzen, sondern auch die Schweizer Wirtschaft durch eine sinkende Nachfrage aus Europa beeinträchtigen.

Die SNB, die in ihrer geldpolitischen Flexibilität eine „Vorsprung“ genießt, hätte dann allen Grund, eine aggressive Lockerung Politik zu verfolgen. Eine solche Strategie würde den EUR/CHF-Kurs erhöhen, Kredite erleichtern und Investitionen in der Schweiz ankurbeln.

UBS zufolge könnten die Schweizer Leitzinsen in Richtung der Markterwartungen sinken. Die Analysten glauben jedoch nicht an eine Rückkehr zu negativen Zinsen – es sei denn, der Franken wertet in einer europäischen Rezession stärker auf, als es die Zahlungsbilanz der Schweizer Wirtschaft verkraften kann. 

 

 

Die Woche des EUR/CHF: Eine Analyse

 

EUR/CHF: Eine ruhige Fassade trotz Erschütterungen

Die Kursbewegungen des EUR/CHF in dieser Woche erinnern an die Ausschläge eines Seismografen. Trotz schwacher Konjunkturdaten und der politischen Turbulenzen durch den Rücktritt der französischen Regierung bleibt der Euro jedoch bemerkenswert stabil. Der HCOB-Composite-PMI-Index für Frankreich, der auf 48,3 fiel – den niedrigsten Stand seit über einem Jahr – signalisiert die stärkste Kontraktion der Privatwirtschaft in der Eurozone im Jahr 2023.

Der EUR/CHF-Kurs verharrte in der zweiten Woche in Folge stabil um die Marke von 0,9300, nachdem er am 22. November ein Tief bei 0,9250 erreicht hatte. Die allgemeine Tendenz bleibt jedoch rückläufig. Mit Spannung erwarten die Märkte die Entscheidungen der Europäischen Zentralbank (EZB) und der Schweizerischen Nationalbank (SNB). In dieser Woche verzeichnete der Kurs einen Höchststand von 0,9322, während er aktuell bei 0,9288 gehandelt wird. Ob dieser Kurs nächste Woche noch Gültigkeit hat, bleibt abzuwarten.

USD/CHF: Dollar zeigt Stärke, aber wie lange noch?

Der US-Dollar-Index (DXY), ein Barometer für die wirtschaftliche Verfassung der USA, konsolidiert sich gegenüber einem Korb aus sechs internationalen Währungen. Während in den USA robuste, wenngleich leicht unter den Erwartungen liegende Konjunkturdaten wie Beschäftigungs- und Dienstleistungszahlen veröffentlicht wurden, zeigt Europa ein völlig anderes Bild: schwache Wirtschaftsdaten und politische Unsicherheit. Die US-Indikatoren bleiben dennoch auf einem Dreijahreshoch und unterstreichen die Widerstandsfähigkeit der US-Wirtschaft.

Nach einem Überschreiten der Widerstandsmarke von 0,8890 USD/CHF fiel der Dollar nach den jüngsten Veröffentlichungen um 100 Pips gegenüber dem Schweizer Franken zurück. Momentan notiert der Kurs bei 0,8777, was im Hinblick auf die bevorstehenden Zinsentscheidungen der FED und SNB am 12. Dezember zu einer erhöhten Volatilität führen könnte.

Weltmärkte: USA glänzen, Europa kämpft

Die US-Märkte zeigten im November eine beeindruckende Performance: Die Wiederwahl von Donald Trump beflügelte die Aktienindizes mit Zuwächsen zwischen 6 % und 11 %, während der Dow Jones um 7,4 % stieg. Europa hingegen bleibt in Schwierigkeiten, belastet durch die schwache deutsche Industrie und die politische Krise in Frankreich. Der Rücktritt der Regierung Barnier und die anhaltend hohe Staatsverschuldung Frankreichs sorgten für Nervosität. Trotz allem konnte Frankreich seine Kreditwürdigkeit von AA- behalten, was eine Herabstufung und damit verbundene schwerwiegende wirtschaftliche Folgen verhinderte.

Der französische Leitindex CAC 40 hat seit der US-Wahl etwa 2,5 % verloren, während andere europäische Märkte leicht zulegen konnten. Überraschend zeigt sich der CAC 40 heute Morgen jedoch stabil und verbuchte fünf aufeinanderfolgende positive Handelstage – ein Zeichen für einen gewissen Optimismus in Bezug auf die Bildung einer neuen französischen Regierung.

Der traditionelle Jahresendrallye

Die Jahreszeit bringt nicht nur Weihnachtsgeschenke für Kinder, sondern traditionell auch für Trader. Historische Daten zeigen, dass 72 % aller Dezember-Monate im letzten Jahrhundert Kursanstiege verzeichneten. Auch dieses Jahr dürften viele auf den Rallye-Effekt hoffen, bevor der Januar mit potenziellen Herausforderungen wie höheren Zöllen und einer steigenden Inflation in den USA die Märkte belasten könnte.

 

Ausblick auf EUR/CHF: Was erwartet uns?

 

Die EUR/CHF-Paarung wird stark von geopolitischen Risiken und den Liquiditäts Bewegungen der Unternehmen beeinflusst, die ihre Bilanzen vor Jahresende optimieren. Ein ähnliches Muster zeigte sich im letzten Jahr, als die Feiertagsperiode die Paarung nahe an Rekordtiefs brachte, was eine massive Umwandlung von Franken in Euro und andere Fremdwährungen auslöste. Anfang des Jahres 2024 erholte sich der EUR/CHF-Kurs dann jedoch deutlich über die Paritätsmarke.

Globale Einflüsse und makroökonomische Daten

In Asien verzeichnete China eine leichte Verbesserung durch stärkere Exporte, obwohl neue Konjunkturpakete ausbleiben. In den USA warten die Märkte gespannt auf die heute um 14:30 Uhr anstehenden Beschäftigungszahlen, die zweifellos Einfluss auf die geldpolitischen Entscheidungen der FED haben werden. Der Rendite auf 10-jährige US-Staatsanleihen ist derweil auf 4,17 % gesunken.

Die bevorstehenden geldpolitischen Sitzungen von EZB und SNB könnten den Märkten starke Impulse verleihen, während die Unsicherheiten in Europa anhalten. Der EUR/CHF dürfte dabei von den Entscheidungen der SNB am 12. Dezember besonders betroffen sein – eine Woche, die die Richtung für die Wechselkurse im Jahr 2024 vorgeben könnte.

SMI: Entwicklungen und Einblicke in Schweizer Märkte

Swiss Re: Katastrophen fordern ihren Tribut

Der Rückversicherer Swiss Re meldet für dieses Jahr bislang Schadensregulierungen in Höhe von 134 Milliarden Schweizer Franken, verglichen mit 115 Milliarden im Vorjahr. Von diesen entfallen 125 Milliarden auf Naturkatastrophen – ein beunruhigender Anstieg über die letzten fünf Jahre. Allein Überschwemmungen in Spanien, anderen Teilen Europas und den Vereinigten Arabischen Emiraten schlagen mit 12,5 Milliarden zu Buche. Trotz dieser Belastungen konnte die Swiss-Re-Aktie seit Jahresbeginn von 95 auf 132 Franken zulegen.

Holcim: Strategische Neuausrichtung

Holcim kündigte die Abspaltung seiner nordamerikanischen Tochtergesellschaft an. Ziel ist es, diese vor potenziellen regulatorischen Eingriffen der neuen US-Regierung ab Mai kommenden Jahres zu schützen. Das Unternehmen wird damit lokale Standards übernehmen.

SMI: Wenig Bewegung, Richemont als Ausnahme

Mit einem Stand von 11.778 Punkten zeigte der Schweizer Leitindex SMI in dieser Woche kaum Veränderungen. Eine Ausnahme bildet die Aktie des Luxusgüterherstellers Richemont, die im Vergleich zur Vorwoche um 6,5 % zulegte.

 

Ölmärkte: Entwicklungen und OPEC+-Entscheidungen

Die Mitgliedstaaten der OPEC+ einigten sich schließlich auf eine Fortsetzung der täglichen Förderkürzungen um 2,2 Millionen Barrel für die nächsten drei Monate. Diese Entscheidung ließ den Ölpreis kurzzeitig auf 74 Dollar pro Barrel steigen, bevor er auf 71 Dollar zurückfiel. Die Förderkapazitäten der OPEC+ bleiben begrenzt, während Nordamerika seine Produktionsmöglichkeiten vollständig ausschöpft. Dies übt Druck auf die Preise aus, was Autofahrer, die noch nicht auf Elektromobilität umgestiegen sind, kaum beklagen dürften.

Saudi-Arabien benötigt höhere Ölpreise, um sein Vision-2030-Projekt zu finanzieren, während Russland auf Einnahmen angewiesen ist, um den Krieg in Europa zu finanzieren.

 

Gold: Stabilität mit Vorsicht

Gold bleibt ein bewährtes Anlagegut, ähnlich wie ein guter Wein – ein Produkt, das man langfristig hält. Der Preis für eine Unze Gold lag diese Woche stabil bei 2.640 Dollar, während ein Kilogramm an der Londoner Börse mit 66.360 GBP oder 74.350 Schweizer Franken bewertet wurde. Schweizer Vreneli- und Napoleon-Münzen verzeichneten einen Preisanstieg von 3 % auf 432 Franken. Dennoch hat Gold im Vergleich zu digitalen Währungen an Boden verloren, die weiterhin hohe Renditen versprechen.

 

Bitcoin: Die 100.000-Dollar-Marke ist geknackt

Die Kryptowährung Bitcoin hat die symbolträchtige Marke von 100.000 Dollar überschritten und erreichte kurzzeitig einen Höchststand von 103.700 Dollar – umgerechnet 91.130 Franken. Nach einer Gewinnmitnahme sank der Kurs auf 97.950 Dollar. Diese beeindruckende Volatilität unterstreicht die Unsicherheiten des Marktes, der jedoch mit Spannung den 20. Januar und mögliche politische Entwicklungen erwartet.

 

Arbeitsmarkt Schweiz: Leichte Zunahme der Arbeitslosigkeit

 

Die Schweizer Wirtschaft bleibt robust, doch im November stieg die Arbeitslosenquote leicht auf 2,6 %, wie das Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) meldete. Aktuell gibt es rund 199.000 Arbeitssuchende, darunter 121.000 offiziell registrierte Arbeitslose. Besonders betroffen sind Männer sowie Ausländer ohne Schweizer Staatsbürgerschaft. Nur Tschechien weist mit einem negativen Arbeitslosenwert in Prag bessere Zahlen auf.

 

Grenzgänger-Arbeitslosigkeit: Ein juristisches Tauziehen

Die französische Regierung plante, ab dem 1. Januar die Arbeitslosenunterstützung für Grenzgänger, die in der Schweiz arbeiten, auf Basis eines hypothetischen französischen Gehalts zu berechnen. Dies hätte die Leistungen auf etwa ein Viertel des bisherigen Niveaus reduziert. Nach heftiger Kritik und juristischen Einwänden wurde das Vorhaben jedoch als verfassungswidrig fallen gelassen.

Die Diskussionen über eine Neuregelung der grenzüberschreitenden Sozialversicherungsabkommen gehen weiter. Rund 110.000 französische Grenzgänger, die in der Schweiz beschäftigt sind, dürften vorerst erleichtert sein.

 

 

Wochenendtipps in Genf und Umgebung

46ste  Escalade-Lauf: Eine sportliche Tradition

Am Samstag ab 9 Uhr und am Sonntag ab 9:30 Uhr findet die 46. Ausgabe des legendären Escalade-Laufs statt. Für viele Teilnehmer aus Savoyen mag der historische Hintergrund der Veranstaltung, die an den Sieg der Genfer über die Savoyer erinnert, weniger einladend sein – auch wenn dies lediglich eine Legende ist und seitdem viel Wasser die Rhone hinuntergeflossen ist. Dennoch versammelt der prestigeträchtige Lauf Sportler aus aller Welt, darunter auch Spitzenathleten.

Apropos Escalade: Wie wir letzte Woche berichteten, sind die beliebten Schokoladen-Marmiten – verziert mit den Wappen von Genf – wieder in den Schaufenstern der Chocolatiers zu finden. Die Tradition? Ein beherzter Schlag mit dem Hammer, und schon kann man sich dem süßen Genuss hingeben.

 

Weihnachtsmärkte: Festliche Stimmung in der Region

  • „Noël au Quai“ in Genf: Direkt am Ufer des Genfersees lädt dieser Weihnachtsmarkt in eine magische Atmosphäre ein.
  • Weihnachtsmarkt in der Rue du Mont-Blanc: Diese bekannte Straße wird in eine ähnliche, bezaubernde Feststimmung getaucht.
  • St. Julien: Hier erwartet die Besucher neben einem Weihnachtsmarkt auch eine Eisbahn.
  • Festijeux in Annemasse: Am Samstag und Sonntag von 11 bis 18 Uhr können die Kleinsten in der Altstadt auf dem Weihnachtsmarkt vor dem Rathaus erste Kochkünste erlernen oder Holzfiguren basteln.

 

Ein kleiner Abschied mit Vorfreude

Für uns ist es Zeit, die Feder ruhen zu lassen – bis zur nächsten Analyse der EUR/CHF-Wechselkursentwicklung. Es wird sicherlich viel zu berichten geben. Im Namen des gesamten Redaktionsteams wünsche ich Ihnen ein wunderbares Wochenende. Und vergessen Sie nicht, unsere App herunterzuladen, falls Sie uns in unseren Wechselstuben besuchen – so profitieren Sie gleich doppelt.

 

X.C.

Kälteeinbruch beim EUR/CHF

Kälteeinbruch beim EUR/CHF

Veröffentlicht am 26 November 2024
Lesezeit < 14 min.

Wir verabschiedeten uns zuletzt mit einem stabilen EUR/CHF-Kurs von rund 0,9400. Doch die Abwertung des Euro gegenüber dem US-Dollar nach den US-Wahlen hat diese Stabilität ins Wanken gebracht. Während der „Trump-Trade“-Effekt an den Finanzmärkten nachlässt, belastet der starke US-Dollar weiterhin den Euro – insbesondere heute – und damit auch das Wechselkursverhältnis EUR/CHF. Wird die Schweizerische Nationalbank (SNB) zulassen, dass sich der Kurs des Franken vom Euro entkoppelt, auch wenn dies das Risiko birgt, die Schweizer Wirtschaft zu beeinträchtigen?

Weiterlesen >>

Versuchen Sie Ben S. Digital Change

Registrieren Sie sich einfach, kostenlos und ohne Verpflichtung.

Kostenlose und sichere Registrierung

Eine Frage zu unseren Diensten oder unserer digitalen Plattform? Wir laden Sie ein, unsere FAQ zu konsultieren. Diese listet alle häufig gestellten Fragen auf.

FAQ

Sie haben die Antwort nicht in unserer FAQ gefunden?

Kein Panik! Unser Team kann alle Ihre Fragen mit einem Lächeln beantworten, per E-Mail oder per Telefon.