Den Wechselkurs für Ihre Schweizer Franken-Euro-Umrechnung sperren, gute oder schlechte Idee?
Im aktuellen Kontext der Weltwirtschaft, in der Währungsschwankungen an der Tagesordnung sind und eng mit der geopolitischen Lage sowie den daraus resultierenden Entscheidungen der Zentralbanken verknüpft sind, steht die Frage des Wechselkurses mehr denn je im Mittelpunkt der Besorgnis grenzüberschreitender Transaktionen Arbeiter.
Der jüngste Kursverfall des Euro gegenüber dem Schweizer Franken hat zwar Sorgen für die Schweizer Wirtschaft ausgelöst, bietet jedoch gleichzeitig einen erheblichen Vorteil für Grenzgänger. Tatsächlich hat die Abwertung des Euro einen günstigen EUR/CHF-Wechselkurs für die Umrechnung von Schweizer Franken in Euro geschaffen und so die Kaufkraft der Grenzgänger gesteigert.
Nach einem jüngsten Anstieg des EUR/CHF-Wechselkurses, der die Hoffnung auf eine Euro-Franken-Parität nährte, stellt sich nun dringlich die Frage der Absicherung („Blockierung“) des EUR/CHF-Kurses. Grenzgänger könnten sich so gegen künftige Schwankungen schützen. Doch ist dies auf lange Sicht wirklich die richtige Lösung für Grenzgänger?
Der Terminkontrakt (Forward) auf Devisen
Bevor wir auf die Einzelheiten eingehen, ist es wichtig zu verstehen, was ein Devisenterminkontrakt überhaupt ist.
Einfach gesagt ist ein Forward-Kontrakt (Terminkontrakt) eine Vereinbarung zwischen zwei Parteien, zu einem späteren Zeitpunkt einen bestimmten Betrag einer Währung gegen eine andere zu einem festgelegten Wechselkurs zu tauschen. Im Gegensatz zum Kassageschäft (Spot), bei dem der Währungsumtausch sofort erfolgt, ermöglicht ein Terminkontrakt, den Wechselkurs im Voraus zu sichern und sich so gegen Marktschwankungen abzusichern.
Ein Terminkontrakt bietet somit für einen vorab bestimmten Zeitraum – in der Regel zwischen 3 und 12 Monaten – einen festen Wechselkurs (hedging).
Nach Abschluss des Forwards verpflichtet sich der Grenzgänger gegenüber seiner Bank, seine Schweizer Franken monatlich in Euro zu tauschen, entsprechend der Laufzeit des Vertrags. Im Gegenzug sichert die Bank für jede Transaktion während der vereinbarten Zeitspanne denselben EUR/CHF-Wechselkurs zu.
Welche Vorteile bietet ein Devisenterminkontrakt?
- Absicherung gegen den steigenden Franken: Der Grenzgänger ist sicher, eine vorab festgelegte Euro-Summe für seine Schweizer Franken zu erhalten, unabhängig von der Entwicklung des Währungsmarktes.
- Stabilisierung des Budgets: Durch einen fixen Wechselkurs kann man seine Finanzen genauer planen und ist vor Marktschwankungen besser geschützt.
Auch wenn diese Option auf den ersten Blick sehr vorteilhaft zu sein scheint, erweist sich diese Strategie bei genauerer Betrachtung als möglicher Nachteil, der mehr Bindungen mit sich bringt, als es zunächst den Anschein hat.
Welche Nachteile hat ein Devisenterminkontrakt?
- Hohe Bankmargen: Banken erheben in der Regel Margen von 1,5 bis 2 % auf den Interbank-Wechselkurs (EUR/CHF), was den vom Grenzgänger erhaltenen Euro-Betrag erheblich verringern kann.
- Verlust des Vorteils bei Frankenaufwertung: Wertet der Franken während der Vertragslaufzeit weiter auf, kann der Grenzgänger nicht von einem günstigeren EUR/CHF-Wechselkurs profitieren.
- Eingeschränkte Flexibilität bei unvorhergesehenen Ereignissen: Der Vertrag ist bindend und kann nur schwer aufgelöst werden. Bei Arbeitslosigkeit, Krankheit oder anderen unvorhersehbaren Situationen kann der Grenzgänger Schwierigkeiten haben, seine Vertragspflichten zu erfüllen.
- Zusätzliche Kosten bei Nichteinhaltung des Vertrags: Bei Verstoß gegen die Vertragsbedingungen können Strafgebühren und Zinsen fällig werden.
Praxisbeispiel:
Nehmen wir als Beispiel einen Schweizer Grenzgänger mit einem Monatslohn von 5.000 CHF. Er schließt einen Devisenterminkontrakt (Forward) ab, um jeden Monat 2.500 CHF in Euro zu tauschen, über ein Jahr hinweg, zu einem festen Wechselkurs von 0,9900 EUR/CHF.
Zwei Monate später wird er jedoch arbeitslos und erhält nun sein Arbeitslosengeld direkt in Frankreich in Euro (ungefähr 2.500 EUR pro Monat).
Folglich muss er diese Euro auf sein Schweizer Konto überweisen, um seinen Forward-Vertrag zu erfüllen. Anschließend erfolgt eine weitere Umrechnung von CHF in Euro durch die Bank, um den Betrag letztlich wieder seinem französischen Konto gutzuschreiben. Bei jeder Umrechnung fallen hohe Margen und Gebühren an.
Beträgt der Marktkurs z. B. 0,93 EUR/CHF und die Bank erhebt im Schnitt 2 % auf den ersten Umtausch, dann muss er 2.747 EUR zu 0,91 EUR/CHF tauschen, um letztlich 2.500 CHF zu erhalten.
Muss er hingegen seine 2.500 CHF zum zuvor vereinbarten Forward-Kurs von 0,99 EUR/CHF umtauschen, bekommt er dafür nur 2.525 EUR – ein Verlust von 221 EUR pro Monat, bzw. 2.210 EUR über die verbleibende Vertragslaufzeit.
Diese Situation kann zu erheblichen finanziellen Einbußen führen, die sich bei längerer Arbeitslosigkeit noch verstärken – was zeigt, wie wichtig eine vorsichtige Finanzplanung für Grenzgänger ist.
Wer als Grenzgänger einen Devisenterminkontrakt abschließen möchte, muss sich über die finanzielle Tragweite im Klaren sein. Bei Nichteinhaltung der vertraglichen Pflichten können schwerwiegende Folgen drohen. Wenn z. B. das Schweizer Konto bei Fälligkeit leer ist, versucht die Bank, die nötigen Beträge einzuziehen und verursacht damit negative Kontostände und hohe Überziehungszinsen.
Um solche unangenehmen Situationen zu vermeiden, empfiehlt es sich, nur einen Teil des Lohns über einen Forward-Kontrakt abzusichern. So behält der Grenzgänger eine ausreichende finanzielle Reserve für unvorhergesehene Ausgaben und für die Wechselgebühren. Dieser vorsichtige Ansatz sorgt für eine verantwortungsvolle Finanzverwaltung und reduziert das Risiko unerwarteter finanzieller Schwierigkeiten.
III. Alternativen zum Devisenterminkontrakt
Angesichts der Risiken einer Kursblockierung lohnt es sich, nach flexibleren Alternativen zu suchen, die auf die Bedürfnisse von Grenzgängern zugeschnitten sind. Eine zunehmend beliebte Option sind Online-Wechselstuben, die in der Regel wettbewerbsfähige EUR/CHF-Wechselkurse und eine schnelle Abwicklung bieten. So können Grenzgänger von günstigen Konditionen profitieren, ohne an die Bedingungen eines Forward-Kontrakts gebunden zu sein.
Vorteile:
- Wettbewerbsfähige Wechselkurse: Online-Wechselstuben bieten oft bessere Konditionen als herkömmliche Banken. Dank großer Handelsvolumen können sie ihre Margen niedriger halten.
- Schnelle Ausführung: Die Währungstauschvorgänge werden in der Regel innerhalb von 24 Geschäfts-/Bankstunden ausgeführt, was ideal für Grenzgänger ist, die rasch CHF in Euro umtauschen möchten.
- Flexibilität und Anpassungsfähigkeit: Online-Wechselservices ermöglichen einmalige Umtauschvorgänge oder die Einrichtung regelmäßiger, automatischer Überweisungen – je nach Bedarf. (Voraussetzung: ein aktiver Umtauschantrag)
- Keine versteckten Gebühren oder Bindung: Die meisten Online-Wechselstuben sind transparent und erheben keine versteckten Kosten. Zudem gibt es keine vertragliche Verpflichtung, was die Nutzung jederzeit beenden lässt.
Ein Beispiel hierfür ist Ben S. Digital Change – eine einfache, schnelle und sichere Lösung für die EUR/CHF bzw. CHF/EUR-Umrechnung für Grenzgänger zum bestmöglichen Wechselkurs, ohne versteckte Gebühren oder Verpflichtungen.
Anhand derselben Daten (die oben erwähnten 2.500 CHF) würde ein Grenzgänger mit Ben S. Digital Change im Vergleich zu traditionellen Banken 506,83 EUR pro Jahr sparen. Würde er sein gesamtes Gehalt von 5.000 CHF wechseln, wären es sogar 1.013,66 EUR im Jahr.
Dank unseres Treueprogramms „Ben S. Digital Rewards“ kann er mit aktivem Einsatz durchschnittlich weitere 300 CHF pro Jahr sparen.
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